Faszinierende Schmetterlinge 1: Glasflügel

Meist sind wir angezogen von den bunten, gemusterten Flügeln des Schmetterlings. In Wirklichkeit allerdings sind die Flügel transparent wie Glas! Während die meisten Arten von Schmetterlinge ihren Flügel bedeckt halten, gibt es eine Arte, bezeichnet als „Glasflügler“, die zeigen, wie durchsichtig ihre Flügel sind.
Dafür haben die Glasflügler einen bunten Körper, der an einer Wespe oder Biene erinnert. Das ist ihre Tarnung, die sie von ihren Feinden schützt.

​​Foto: Kurt Kulac, 2005-08-05/License: CC-BY-SA-2.5 and GNU FDL

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Faszinierende Schmetterlinge 2: Schuppen

Wer will „Schuppen“ an der Haut? Der Schmetterling! Es sind die Schuppen, die besonders charakteristisch für Schmetterlinge sind, und auch das Kriterium sind, welche Insekten zu den Schmetterlingen gehören.

Die Schuppen selbst sind einfarbig, aufeinander gelegt wie Dachziegel. Mikroskopisch klein setzen sich die Schuppen so zusammen, um auf den durchsichtigen Flügeln eine bunte Muster zu präsentieren. Die Muster mag uns sehr gefallen, dient dem Schmetterling aber als Abwehr seiner Feinde. Auch andere Körperteile des Schmetterlings sind meist mit Schuppen bedeckt.
     




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Foto: Shaddack, 22 October 2005/Copyright: GFDL

Faszinierende Schmetterlinge 3: Lebenslauf

Nicht überraschend beginnt ein Schmetterling das Leben als Ei. 7 bis 14 Tag später schlüpft eine Raupe aus dem Ei. Die Raupe wächst und frisst – zunächst den Rest des Eis und dann Blätter. Manche Raupen sind wählerisch und fressen nur von einer einzigen Sorte Pflanzen. Das Leben als Raupe dauert vier bis sechs Wochen. Dann verpuppt sich die Raupe und verwandelt sich während etwa vierzehn Tage. Den Weg von Ei bis zum Schmetterling ist die Metamorphose und dauert maximal zehn Wochen.
In diesem Tempo ist es möglich für einige Arten in einem Sommer gleich mehrere Generationen ins Leben zu setzen. Das Sterben kommt ebenfalls rasch, die Lebenszeit eines Schmetterlings dauert von einigen Tagen bis zu ein paar Monaten.
Kommt der Winter wird der Prozess unterbrochen. Je nach Art überleben Schmetterlinge den Winter als Ei, Puppe, Raupe und manchmal sogar als Falter. Es gibt auch welche, die auswandern. Der Monarch z.B. fliegt von Kanada nach Südamerika.
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​Pupation  Mnolf, 10.07.2005, Rum / Tyrol / Austria,Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
Das Video lädt zum Staunen über die Verwandlung ein: Monarchfalter: Vom Ei zum Schmetterling | National Geographic | National Geographic.​

Faszinierende Schmetterlinge 4: Trinken

Hast Du je die Erfahrung gemacht, dass ein Schmetterling auf Dich landet? In aller Wahrscheinlichkeit ist er bloss hungrig, aber er muss landen zu erfahren, ob Du auf dem Speiseplan stehst. Es sind seine Füsse, die ausgerüstet mit dem Geschmackssinn sind.
Aber es besteht kein Grund zur Sorge! Schmetterlinge fressen gar nichts, sie ernähren sich ausschliesslich durch Flüssigkeit. Bei Menschen konnten sie höchstens an eine Träne oder einen Tropfen Schweiss interessiert sein, denn darin finden sie Natrium. (Schau dieses Video an: Dort trinken Schmetterlingen den Tränen von Schildkröten. Butterflies drinking TURTLE TEARS!? - YouTube)
Schmetterlinge haben eine sehr lange Zunge, die wie ein Rohr ist (Probiskus genannt). Dadurch können sie Nektar von den Blumen aufnehmen. Ihre Besuche bei den Blumen haben auch den Nebeneffekt der Bestäubung. Wenn Du gerade etwas aus Baumwolle trägst, ist es sehr gut möglich, dass ein Schmetterling die Bestäubung übernahm, denn Bienen vermeiden Baumwollblumen.
Foto: www.cepolina.com​

Faszinierende Schmetterlinge 5: Migration

Als Amerikanerin ist mir der wandernde Monarch bestens bekannt: Er wandert von Kanada nach Südamerika, um den Winter zu vermeiden. Da es auch darum geht, Neues zu entdecken, bin ich froh den Distelfalter kennen zu lernen.
 
In Europa ist der Klima nicht optimal für den Distelfalter, so dass er sich in Nordafrika heimisch macht und nur im Sommer hier anzutreffen ist. Seine Wanderungen bringen ihn also über den Alpen bis nach Nordeuropa. Im Laufe des Sommers gibt es neue Generationen, dann geht der Weg zurück zum Mittelmeer und darüber.
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Ob Du den Distelfalter in irgendeinen seinen Formen begegnet bist?

Faszinierende Schmetterlinge 6: Motten?!

Wenn nachts ein viergeflügeltes Ding im Schlafzimmer herum flattert bin ich nicht so begeistert. Es passt mir zudem überhaupt nicht, wenn ich in der Küche Lebensmittelmotten entdecke. Aber von Schmetterlinge bin ich begeistert. Das ist ein Problem, ein Sprachproblem, um es genau zu sagen.
Wir sagen „Schmetterlinge“ und denken an die bunten Sommervögel, die von einer Blume zur nächsten gehen und uns tagsüber Freude machen. Die Wissenschaft sagt „Schmetterlinge“ und denkt an Sommervögel, Nachtfalter und Motten, denn sie alle gehören zur gleichen Familie. Alle haben ihren Platz in der Natur.
Die Unterschiede sind subtil und nicht immer mit dem blossen Augen zu erkennen. Am einfachsten sehen wir den Unterschied an den Flügeln. Dafür zwei Bilder mit links eine Motte, rechts ein Monarch Schmetterling:

Faszinierende Schmetterlinge 7: Verwandlungskunst

Es ist die umfassende Verwandlung von Ei über Raupe und Puppe bis zum Schmetterling, die mich veranlasst hat, den Schmetterling als Symbol für den suchtfreien Weg zu nehmen. 

Oben die Stadien des Distelfalters, unten in 60 Sekunden Abschnitten die schrittweise Aufbau der Puppe.

Bilder des Distelfalters
Ei, Raupe und Puppe: Juni/Juli 2009, Harald Süpfle, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany
Distelfalter: Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41260118