Wer mir geholfen hat auf den suchtfreien Weg zu bleiben
Ich betrachte es als grosses Geschenk, dass ich drei Jahre auf dem suchtfreien Weg ohne Rückfall gegangen bin. Gleichzeitig habe ich von verschiedenen Seiten Hilfe erfahren und ich habe mich auch selbst ins Zeug gelegt.
Schon bald nach dem Entzug war es mir klar, bevor ich die Klinik verlasse, will ich Unterstützung organisiert haben. Natürlich sprach ich zuerst mit dem Therapeut und sicherte mir regelmässige Gesprächstermine. Da entdeckte ich beim Blauen Kreuz sowohl eine Beratungsmöglichkeit und eine geleitete Gesprächsgruppe für Frauen. Noch vor Entlassung aus der Klinik war ich in der Beratungsstelle.
Die Zeit im Spital und in der Klinik hatte mir gezeigt, welche im Freundeskreis gute Unterstützung geben konnten. Diese Kontakte pflegte ich und machte Pläne für Treffen schon bald nach der Entlassung. Eine dieser Gruppe hat mich am ersten Besuchswochenende abgeholt und Zuhause begleitet, wo wir gemeinsam kontrollierten, ob noch irgendwo Alkohol vorhanden war. Und ich war noch weniger als 24 Stunden bei mir Zuhause, als ich den treuen Vierbeiner holte, damit ich nicht allein war.
Das schien alles gut zu sein und sicher auch genug. Dann kam der Sommerferien und diese wichtigen Personen waren alle weg in den Ferien. Fast in Panik rief ich die Psychiatrie Spitex an und sie kamen zu mir nach Hause. Das war grossartig, denn plötzlich ging es ganz konkret um meinem Alltag. Putzen, gesunde Ernährung, Freizeitaktivitäten waren Themen, die ganz anders war, da wir in meiner Wohnung waren.
Ich holte mir auch Unterstützung von verschiedenen Büchern. Im Klammern bei einer Anmerkung fand ich einen Hinweis auf eine Organisation „Women for Sobriety“. Googeln führte mich zu ihrer Website und ich lernte online-Selbsthilfe kennen. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Entzug wurde ich dort als Moderatorin angenommen und führte ein eigenes Chatroom.
So war ich gut vernetzt und unterstützt auf meinem Weg. Vieles hat sich seither geändert, aber die Kontakte pflege ich noch und weiss, ich kann mich wieder melden. Dankbar setze ich diesen Weg fort.
Sunny
28. Januar 2024
Schon bald nach dem Entzug war es mir klar, bevor ich die Klinik verlasse, will ich Unterstützung organisiert haben. Natürlich sprach ich zuerst mit dem Therapeut und sicherte mir regelmässige Gesprächstermine. Da entdeckte ich beim Blauen Kreuz sowohl eine Beratungsmöglichkeit und eine geleitete Gesprächsgruppe für Frauen. Noch vor Entlassung aus der Klinik war ich in der Beratungsstelle.
Die Zeit im Spital und in der Klinik hatte mir gezeigt, welche im Freundeskreis gute Unterstützung geben konnten. Diese Kontakte pflegte ich und machte Pläne für Treffen schon bald nach der Entlassung. Eine dieser Gruppe hat mich am ersten Besuchswochenende abgeholt und Zuhause begleitet, wo wir gemeinsam kontrollierten, ob noch irgendwo Alkohol vorhanden war. Und ich war noch weniger als 24 Stunden bei mir Zuhause, als ich den treuen Vierbeiner holte, damit ich nicht allein war.
Das schien alles gut zu sein und sicher auch genug. Dann kam der Sommerferien und diese wichtigen Personen waren alle weg in den Ferien. Fast in Panik rief ich die Psychiatrie Spitex an und sie kamen zu mir nach Hause. Das war grossartig, denn plötzlich ging es ganz konkret um meinem Alltag. Putzen, gesunde Ernährung, Freizeitaktivitäten waren Themen, die ganz anders war, da wir in meiner Wohnung waren.
Ich holte mir auch Unterstützung von verschiedenen Büchern. Im Klammern bei einer Anmerkung fand ich einen Hinweis auf eine Organisation „Women for Sobriety“. Googeln führte mich zu ihrer Website und ich lernte online-Selbsthilfe kennen. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Entzug wurde ich dort als Moderatorin angenommen und führte ein eigenes Chatroom.
So war ich gut vernetzt und unterstützt auf meinem Weg. Vieles hat sich seither geändert, aber die Kontakte pflege ich noch und weiss, ich kann mich wieder melden. Dankbar setze ich diesen Weg fort.
Sunny
28. Januar 2024
Das Blaue Kreuz
Mit der Gründung 1877 in Genf ist das Blaue Kreuz die Suchthilfegruppe, die am längsten hier tätig ist. Jede Regionalgruppe hat Angebote im Bereich Prävention und Beratung bei Suchtproblemen
Aufgefallen
- Vorbeugung in der Schweiz: Blue Cocktail Bar, Dry January, be my angel, für Kinder und Jugendliche einschliesslich Testkäufe
- Bei der Gründung entstand auch ein konkretes Hilfsprojekt: Inspiriert von Rot-Kreuz-Helfer, die Kriegsverwundete bargen und halfen, gingen Blau-Kreuz-Mitglieder aktiv auf der Suche nach Alkohol-Opfern, die Hilfe brauchten.
Unsere Vision
- Wir sehen eine Welt, in der sich jeder für ein Leben frei von Sucht entscheiden kann.
- Wir sehen eine Welt, in der jeder, der von Sucht betroffen ist, Zugang zu einer Behandlung hat.
- Unsere Mission ist es, den Drogenkonsum unter den am meisten gefährdeten Menschen auf der ganzen Welt zu verhindern bzw. zu verringern.
- Wir nutzen die weltweite Vielfalt, Erfahrung und Leidenschaft der Mitglieder des Blauen Kreuzes, um die schädlichen Folgen der Sucht zu mildern.
IOGT Schweiz
Der Gründungsname “International Organization of Good Templars”, abgekürzt IOGT wurde 2020 auf internationaler Ebene geändert zu Movendi.
„Der Verein IOGT Schweiz ist eine der ältesten und erfahrensten Organisationen im Bereich der Suchtprävention und -nachsorge in der Schweiz. Basisdemokratisch und multikulturell handeln wir lokal, regional, schweizweit und international. Wir tragen Verantwortung und sind zuversichtlich mit innovativen Lösungen, die Probleme rund um Alkohol und Drogen zu vermindern.“
Aufgefallen
Der internationale Dachverband Movendi schreibt: „Unsere Vision ist ein Leben für alle Menschen, die ihr volles Potenzial ausschöpfen können und frei von Schäden durch Alkohol und andere Drogen sind. Es ist eine Welt des Friedens, der Demokratie und der Gerechtigkeit, in der sich freie und gesunde Bürger auf allen Ebenen der Gesellschaft aktiv einbringen.“
„Der Verein IOGT Schweiz ist eine der ältesten und erfahrensten Organisationen im Bereich der Suchtprävention und -nachsorge in der Schweiz. Basisdemokratisch und multikulturell handeln wir lokal, regional, schweizweit und international. Wir tragen Verantwortung und sind zuversichtlich mit innovativen Lösungen, die Probleme rund um Alkohol und Drogen zu vermindern.“
Aufgefallen
- Schon bei der Gründung galt die Gleichberechtigung für alle Rassen und für Frauen.
- In Zürich und Basel gibt es aktive Gruppen.
- Zum Programm gehört der Einsatz in Dritt-Welt-Ländern. IOGT Schweiz hat 2022 eine Primarschule in Bissau eröffnet. Weitere Projekte sind in Safim, Bantanjuan und Bafata (Guinea-Bissaus).
- Der Dachverband wird als ngo (Nicht-Regierungs-Organisation) anerkannt.
Der internationale Dachverband Movendi schreibt: „Unsere Vision ist ein Leben für alle Menschen, die ihr volles Potenzial ausschöpfen können und frei von Schäden durch Alkohol und andere Drogen sind. Es ist eine Welt des Friedens, der Demokratie und der Gerechtigkeit, in der sich freie und gesunde Bürger auf allen Ebenen der Gesellschaft aktiv einbringen.“
Anonyme Alkoholiker Schweiz
Philosophie:
Im Zentrum steht die Alkoholkrankheit. Die Anonymität ist das Grundprinzip der Anonymen Alkoholiker. Alter, Beruf, Konfession und Herkunft spielen innerhalb der AA-Gemeinschaft keine Rolle: Die einzige Voraussetzung für die AA-Zugehörigkeit ist
der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören und sich darauf zu konzentrieren, jetzt nicht zu trinken und den Alkohol die nächsten 24 Stunden stehen zu lassen.
Aufgefallen
Im Zentrum steht die Alkoholkrankheit. Die Anonymität ist das Grundprinzip der Anonymen Alkoholiker. Alter, Beruf, Konfession und Herkunft spielen innerhalb der AA-Gemeinschaft keine Rolle: Die einzige Voraussetzung für die AA-Zugehörigkeit ist
der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören und sich darauf zu konzentrieren, jetzt nicht zu trinken und den Alkohol die nächsten 24 Stunden stehen zu lassen.
Aufgefallen
- Vom Anfang an verstand sich AA als eine spirituelle Bewegung, wenn auch losgelöst von einer bestimmten Konfession. Im "Blauen Buch" ist mehrfach die Rede davon, dass eine Heilung der Krankheit Alkoholismus nicht möglich ist ohne die Hilfe einer höheren Macht.
- Mit der Rede von einer "höheren Macht, so wie ich ihn verstehe" zeigt sich AA vom Anfang an als sehr tolerant und offen, was damals nicht unbedingt typisch für religiösen Gemeinschaften war.
- Die 12-Schritte für sich gelesen liessen bei mir den Eindruck verstehen, dass jener Macht streng und richterlich auftrete. Im "Blauen Buch" hingegen wird betont, es handle sich um ein stets "liebenden Gott".
- Das "Blaue Buch" ist im Internet gratis zu lesen: untitled (12schritte.net) Lass Dich nicht irritieren von "untitled", denn dieser Link funktioniert.
Selbsthilfe Schweiz
1981 in Basel sah den Beginn der gemeinsamen Förderung der verschiedenen Selbsthilfegruppen. Um das Anliegen sowohl in den Regionen und schweizweit besser zu vertreten entstanden Regionalgruppen unter einem Dachverband.
Aus der Vision: „Die gemeinschaftliche Selbsthilfe erhält gesellschaftliche, politische und gesetzliche Anerkennung und ist als Methode zur Förderung von Selbstkompetenz und Selbstbestimmung ein wichtiger Pfeiler im schweizerischen Sozial- und Gesundheitswesen.“
Aufgefallen
Aus der Vision: „Die gemeinschaftliche Selbsthilfe erhält gesellschaftliche, politische und gesetzliche Anerkennung und ist als Methode zur Förderung von Selbstkompetenz und Selbstbestimmung ein wichtiger Pfeiler im schweizerischen Sozial- und Gesundheitswesen.“
Aufgefallen
- Die regionale Beratungsstellen beraten kostenlos sowohl neue Gruppen im Aufbau, als auch Personen auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit der Leiterin meiner Region gemacht.
- Ebenfalls wichtig ist das Engagement zur Stärkung und Anerkennung der Selbsthilfe politisch z.B. durch Gesetze und als Teil des Gesundheitswesens.