4. Ich danke für das Gute der Vergangenheit und
schliesse inneren Frieden mit allem, was schwierig war.
1. Die Vergangenheit ist zwar vorbei, aber sie wirkt noch.
- Die Vergangenheit ist wichtig. Sie hat uns geprägt, was sowohl positive wie auch negativ sein kann.
- Welche Ereignisse sind für Dich noch so gegenwärtig wie damals? Welche davon sind so gut, dass Du dankbar bist, das zu erlebt haben? Was sind die Auswirkungen von diesen guten Ereignissen gerade jetzt in Deinem Leben?
- Was hast Du erlebt, was für Dich noch schmerzhaft und/oder ärgerlich ist? Wie beeinflusst das negative Erlebnis Dein Leben heute?
2. Dankbar bleiben
- Welche Personen waren Dir besonders wichtig in früheren Jahren? Was war gut in dieser Beziehung? Was ist dir geblieben? Was hast Du empfangen? Was hast Du weitergegeben?
- Welche besonderen Höhepunkte hast Du erlebt? Welche Feste waren Dir wichtig? Welche Orte hast Du besonders schätzen gelernt?
- Was aus Deiner Vergangenheit ist vom bleibenden Wert? Was hat Dein Leben positiv und nachhaltig geprägt?
- Wie pflegst Du diese Dankbarkeit für diesen Teilen Deiner persönlichen Geschichte?
3. Annehmen, was unangenehm war.
- Welche schweren Ereignisse aus der Vergangenheit belasten Dich hier und heute? Welche Auswirkungen haben sie auf Dein Leben jetzt? Welche Gedanken und Gefühle kommen Dir beim Drandenken? Wie reagieren andere, wenn Du davon erzählst?
- Wie gerne erzählst Du vom erlittenen Unrecht oder schwerem Unfall oder sonst was Schlimmes, das Du erlebt hast? Wem erzählst Du? Erzählst Du eher gleich danach? Schilderst eine Situation auch Jahre später, als ob es gerade passiert wäre?
- Welche schwere Erinnerung hältst Du so tief wie möglich in Dir verborgen? Warum verschweigst Du Deine Erfahrung? Welche Erfahrungen mit anderen hast Du gemacht, als etwas von dieser Geheimnis bekannt wurde?
4. Verbündete suchen
- Welche Menschen hören Dir zu und unterstützen Dich, wenn Du von schweren Erlebnisse sprichst? Wie ist es für Dich, Dein Leid zu teilen?
- Welche Kontakte hast Du zu Menschen, die Ähnliches erlebt haben? Inwiefern helfen Dir diese Begegnungen, Dein eigenes Schicksal zu meistern?
- Weisst Du von einer Selbsthilfegruppe von Betroffenen, die das gleiche durchgemacht haben wie Du? Wäre dies eine Option für Dich?
- Hast Du schon daran gedacht mit einer Fachperson Deine Erfahrung zu verarbeiten? Was hindert Dich daran? Was würdest Du Dir davon erhoffen?
5. Strategien, um der Vergangenheit der Stirn zu bieten
- Meine Mutter wusste, sie konnte den Menschen, die ihr das Studium möglich machten, nichts zurückgeben. Dafür war sie entschlossen, anderen Menschen Gutes zu tun und ihnen zu helfen. Sie gab sozusagen den "Schuld" weiter. Siehst Du ähnliche Möglichkeiten?
- Mein Vater erlebte die kargen 1930er Jahren als Bauernbub und schrieb dazu eine Geschichte „But we had fun!“ (Aber wir hatten Spass!). Wo siehst Du die Möglichkeit, etwas Positives aus einer schweren Zeit hervorzuheben?
- Manchmal sind schwere Erfahrungen die Situationen, aus denen wir etwas Wertvolles fürs Leben lernen? Wo hast Du "Lehrgeld" bezahlen müssen? Wie hast Du später davon profitiert?
- Du kannst lernen, dass die Vergangenheit nicht auf ewig Recht hat. Es gibt nichts, was sagt, eine schlechte Erfahrung muss sich wiederholen. Inwiefern hast Du den Mut nochmals etwas zu wagen?
6. Vergebung
- Wie oft habe ich mir gewünscht, dass ich mich anders verhalten hätte! Manchmal, keineswegs immer, trage ich eine Mitverantwortung für das Schlimme, das geschehen ist. Wenn Du einen solchen Eindruck von Dir hast, kannst Du Dich vergeben? Wie offen bist Du dafür, dass Du damals das Beste gemacht hast, was Dir möglich war? Wie gehst Du damit um, wenn andere Menschen Dir Vorwürfe machen?
- Besteht eine Möglichkeit durch ein Gespräch, das Vorgefallene gemeinsam anzuschauen und zu bereinigen?
- Mir helfen Rituale, die schmerzhafte Vergangenheit loszulassen.
--Das Ereignis aufschreiben und verbrennen als Symbolhandlung.
--Mir hilft es für den Menschen, die mich verletzt haben zu beten und das Ganze in Gottes Händen zu legen.
Welches Ritual hilft Dir, Frieden zu schliessen mit Erfahrungen der Vergangenheit? - Je besser ich lerne zu verzeihen – sowohl mich selbst wie auch andere – umso leichter fällt es mir die Vergangenheit loszulassen. Mir hilft es mich zu sagen: „Alle Menschen machen Fehler. Ich bin ein Mensch und mache auch Fehler. Es wäre ein neuer Fehler, wegen des alten Fehlers mich und/oder den andern dafür zu schädigen.“ Inwiefern hilft Dir dieser Gedanke?
7. "Loving Kindness Meditation" / Metta-Meditation
- Wie ist es möglich für Dich auch die schlimmen Erfahrungen mit Dank und Liebe anzureichern? Welche Glimmer von Hoffnungen hast Du damals gespürt? Für was bist Du dankbar – und wenn es nur ist, dass die schlimme Zeit vorbei ist? Welche Liebe hast Du erlebt – auch wenn sie aus irgendeinem Grund zerbrach? Was hast Du daraus gelernt, was Dir auch später geholfen hat?
- Wie ist es für Dich in aller Ruhe einige Minuten lang Dir Gutes zu wünschen? Zum Beispiel:
--Möge ich in Frieden und Geborgenheit leben.
--Möge ich gesund sein.
- Wie geht es, wenn Du eine andere Person ebenfalls Gutes in Gedanken zukommen lässt?
- Vielleicht sogar jemanden, der Dich damals verletzt oder Dir nicht geholfen hat?